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Jahresseminar

Wer kann teilnehmen?

Kohlrabi
Kohlrabi

Das Jahres-Seminar der Lebensfeld-Arbeitsgruppe wendet sich an alle, die ihre Lebensmittelversorgung wieder selbst in die Hand nehmen wollen, aber keinen eigenen Grund und Boden besitzen. Es bietet die einzigartige Möglichkeit, sich mit vielen Gleichgesinnten in einem ganzheitlichen Lebenskonzept zu treffen. Die Lebensfeld-Teilnehmer erleben eine neue Art von gemeinschaftlicher Selbstversorgung.

Was wird vermittelt?

Äpfel alte Sorten
Äpfel alte Sorten

Jeder Teilnehmer bekommt ein Stück Boden, das er selber bepflanzen kann. Die Zeit, wann man auf dem Feld arbeitet, kann man sich selbst aussuchen. Von April (oder März) bis November ist der Lebensfeld-Gründer Hubert Jaksch immer donnerstags von 17 - 18 Uhr oder samstags von 10 - 11 Uhr (witterungsbedingte Änderungen vorbehalten) auf dem Feld und Sie lernen unter Anleitung wie gesät, gepflanzt, gepflegt, geerntet und gelagert wird. Neben exklusivem Wissen über Humusaufbau, Bodenmilieu – ohne aufwendige und zeitintensive Bodenbearbeitung – werden in praktischen Beispielen der Anbau und die Pflege von Gemüse- und Obstkulturen vermittelt. Und zwar jederzeit entsprechend der Betriebsphilosophie, nach den Naturgesetzen zu leben. Es geht also darum, regional, saisonal und friedvoll zu produzieren, zu verarbeiten, einzulagern, zu kochen und dabei hochwertigste Lebensmittel essen zu können, die durch die kurzen Transportwege frisch, knackig und gesund sind.

Philosophie

Hokkaidokürbisse
Hokkaidokürbisse

Nicht nur im konventionellen Anbau, sondern auch im Biolandbau gilt: Immer noch mehr Leistung, Wachstum, immer noch billiger produzieren, um davon mehr oder weniger gut leben zu können. Der Preis dafür ist hoch: Wer wird die Rechnung des Humusabbaus, der verzüchteten Hybridpflanzen und Hybridtiere, die auch in der biologischen Landwirtschaft längst Einzug gehalten haben, bezahlen? Zuerst leiden unser gesamtes Bodenleben, Nutzpflanzen und Nutztiere unter der „Wirtschaftlichkeit“ unserer modernen Welt. Am Ende der Kette stehen jedoch wir Menschen und wir werden diese Rechnung letztlich bezahlen müssen.
Leider ist in der ganzen Tragweite kaum bekannt, was es mit sogenannten Hybridpflanzen auf sich hat. Es bedeutet nichts anderes, als dass durch eine bewusste Inzucht den Hybridpflanzen für eine Generation alles an Leistung abverlangt wird. Dann ergeben sich bspw. schöne, runde, feste und vor allem gleichmäßig große Tomaten, die auf dem Fließband gut rollen; Schlangengurken, die gleich groß und in gleichmäßiger Krümmung wachsen, damit sie gut in die Verpackung passen, gleich große Gelbe Rüben, die sich leicht schälen lassen usw. Doch für die nächsten 5 bis 10 Generationen sind Mindererträge die Folge. Diese Pflanzen geben also für eine Generation alles und müssen sich über Jahre hinweg erst regenerieren, bevor sie zu einer normalen Weiterentwicklung wieder fähig sind. Die Hybridisierung ist weltweit auf dem Vormarsch, leider auch im biologischen Gemüseanbau mit bereits 70 – 80 %. Nicht nur, dass Landwirte durch den Hybridpflanzenanbau abhängig von Saatgutkonzernen sind, bedeutet dies in unserem Beispiel für die Pflanzenwelt unvorstellbares Leid.